Uff Deiwel kumm raus: Die Hölle von Kaiserslautern

Liebe Rolling-Devils-Gemeinde,

habt Ihr Euch schon einmal gefragt, wie ich eigentlich zu Euch gekommen bin? Teufel fühlen sich schließlich nur in der Hölle richtig wohl, und ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich die beim Rollstuhlbasketball finden würde. Doch bei einem Besuch im Fritz-Walter-Stadion hat mir Onkel Betzi das sportverrückte Kaiserslauterer Publikum gezeigt und versichert, dass es bei den FCK Rolling Devils in der Lauterer Unisporthalle genauso höllisch heiß zugeht wie auf dem Betzenberg. Und was soll ich sagen – er hatte Recht!

Bereits mein erstes Devils-Heimspiel war eine absolute Wucht. Ich stehe am „Tor zur Hölle“, draußen in der Halle dröhnt „Hells Bells“ aus den Boxen und Nebelschwaden wabern über das Spielfeld, erleuchtet vom  flackernden Licht des Höllenfeuers. Ich laufe in die Halle und durch das Spalier der Cheer Leader hinaus aufs Feld, die Fahne der Rolling Devils in der Hand – und stehe vor einer Wand von 350 Devils-Anhängern, die mit lautem Gesang, Trommeln, Tröten und Applaus die Halle erbeben lassen. Einfach nur geil! Direkt nach mir fahren die Lauterer Spieler in die Halle und werden ebenso lautstark begrüßt wie ich. Wow!

Und während des Spiels kommen die Lauterer Fans erst so richtig in Fahrt: bei eigenem Ballbesitz peitschen sie die Devils nach vorne, bejubeln erzielte Körbe oder muntern ihre Spieler nach vergebenen Chancen wieder auf. Haben die Gäste den Ball, dann stärken sie ihrem Team ebenso stimmgewaltig den Rücken und feiern gegnerische Fehlwürfe. Und es kommt ihnen dabei anscheinend nicht einmal auf den Spielstand oder das Endergebnis an. Solange nur ihre Rolling Devils Kampfeswillen und Einsatz zeigen, stehen sie als „sechster Rolli“ hinter ihrer Mannschaft. Das sind keine normalen oder gar erfolgsverwöhnten Zuschauer. Nein, das sind echte Sportfans, die mit ihrem Team durch dick und dünn gehen.

Ich wusste sofort, dass ich hier bestens aufgehoben bin – hier, in der Hölle von Kaiserslautern! 

Bis zum nächsten Mal,
Euer Deiwel



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