Devils unterliegen in Hamburg - Am Ende geht die Luft aus
Friday, 6. February 2015
Es war das erwartet enge Bundesligaspiel. Am Ende mussten
sich die Rollstuhlbasketballer des 1. FC Kaiserslautern
dem Hamburger SV mit 60:69 (26:32) geschlagen geben.
63:62, 44:56 und jetzt 60:69 – dreimal standen sich die
rollenden Teufel und die Baskets aus dem hohen Norden
gegenüber.
Und wie in der Bundesligavorrunde und dem Pokalviertelfinale
hielt der Aufsteiger aus der Pfalz in der Basketball-Arena
im Wilhelmsburger InselPark das Spiel gegen
den amtierenden Sieger der Euro Challenge über fast die
kompletten 40 Minuten offen. Die Mannschaft von Trainer
Clifford Fisher zeigte einmal mehr, dass sie mit den Großen
der Liga mithalten kann.Sechs Minuten vor dem Ende schien
der Kampfgeist und Siegeswille der Lauterer belohnt zu werden.
Kapitän Philipp Häfeli brachte die Seinen mit Korbleger
und einem zusätzlichen Freiwurf erstmals in Front (56:54).
Die Freude währte nicht lange, im Schlussspurt erwiesen
sich die Gastgeber um die überragenden Reo Fujimoto und
Mustafa Korkmaz (beide 20 Punkte) als treffsicher, ließen nur
noch vier Punkte zu und bleiben damit in der Rückrunde weiterhin
ungeschlagen.
Von Beginn an mussten die Lauterer
ständig einem Rückstand hinterherlaufen. Anfangs war es
Fujimoto, der Hamburg fast im Alleingang zur 21:11-Führung
schoss (12.). Die Rolling Devils fingen sich und konnten den
Rückstand bis zur Pause in Grenzen halten.
Mit sechs Punkten Rückstand wurden die Seiten gewechselt.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte blieb das Spiel
zunächst ausgeglichen. Dann nutzten die Baskets einen 7:0-
Punkte-Lauf, um den Vorsprung auf zwölf Punkte auszubauen
(47:35). Der Gastgeber wähnte sich schon auf der Siegerstraße.
Aber angetrieben vom treffsicheren Taz Capasso
und Häfeli und mit dem Gefühl des Klassenerhalt im Rücken
frei aufspielend holten die Devils Punkt um Punkt auf. Nach
30 Minuten waren es nur noch deren sieben und weitere vier
Minuten später dann die schon erwähnte Führung.
Am Ende gab wie schon im Pokalspiel die besser besetzte
Bank der Hanseaten den Ausschlag. Gleich acht Spieler trugen
sich in die Scorerliste ein. Auch unter dem gegnerischen
Brett hatten die Norddeutschen Vorteile. Fujimoto, Poggenwitsch
& Co. gewannen doppelt so viele Offensiv-Rebounds
wie die Devils.
Grämen müssen sich die Rolling Devils nicht. Sowohl in
Lahn-Dill und Zwickau als auch jetzt in Hamburg hielt die
Mannschaft gegen einen Play-off-Kandidaten das Spiel lange
Zeit offen.
Da auch die Mainhatten Skywheelers ihre Partie
gegen Zwickau verloren, bleibt Kaiserslautern drei Spieltage
vor Saisonende auf Platz sechs. Bei zwei noch ausstehenden
Heimspielen liegt dieser Platz in der Abschlusstabelle weiter
im Bereich des Möglichen. (omh)
So spielten Sie
FCK Rolling Devils: Capasso (23 Punkte/2 Dreier), Häfeli
(21), Beissert (10), Heimbach (4), Binda (2), Antac, Dries,
Nikolaus.
Quelle: Die Rheinpfalz - Dienstag, den 3. Februar 2015