Devils unterliegen in Hamburg - Am Ende geht die Luft aus

Es war das erwartet enge Bundesligaspiel. Am Ende mussten sich die Rollstuhlbasketballer des 1. FC Kaiserslautern dem Hamburger SV mit 60:69 (26:32) geschlagen geben. 63:62, 44:56 und jetzt 60:69 – dreimal standen sich die rollenden Teufel und die Baskets aus dem hohen Norden gegenüber. 

Und wie in der Bundesligavorrunde und dem Pokalviertelfinale hielt der Aufsteiger aus der Pfalz in der Basketball-Arena im Wilhelmsburger InselPark das Spiel gegen den amtierenden Sieger der Euro Challenge über fast die kompletten 40 Minuten offen. Die Mannschaft von Trainer Clifford Fisher zeigte einmal mehr, dass sie mit den Großen der Liga mithalten kann.Sechs Minuten vor dem Ende schien der Kampfgeist und Siegeswille der Lauterer belohnt zu werden. Kapitän Philipp Häfeli brachte die Seinen mit Korbleger und einem zusätzlichen Freiwurf erstmals in Front (56:54). Die Freude währte nicht lange, im Schlussspurt erwiesen sich die Gastgeber um die überragenden Reo Fujimoto und Mustafa Korkmaz (beide 20 Punkte) als treffsicher, ließen nur noch vier Punkte zu und bleiben damit in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. 

Von Beginn an mussten die Lauterer ständig einem Rückstand hinterherlaufen. Anfangs war es Fujimoto, der Hamburg fast im Alleingang zur 21:11-Führung schoss (12.). Die Rolling Devils fingen sich und konnten den Rückstand bis zur Pause in Grenzen halten. Mit sechs Punkten Rückstand wurden die Seiten gewechselt. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte blieb das Spiel zunächst ausgeglichen. Dann nutzten die Baskets einen 7:0- Punkte-Lauf, um den Vorsprung auf zwölf Punkte auszubauen (47:35). Der Gastgeber wähnte sich schon auf der Siegerstraße. Aber angetrieben vom treffsicheren Taz Capasso und Häfeli und mit dem Gefühl des Klassenerhalt im Rücken frei aufspielend holten die Devils Punkt um Punkt auf. Nach 30 Minuten waren es nur noch deren sieben und weitere vier Minuten später dann die schon erwähnte Führung. Am Ende gab wie schon im Pokalspiel die besser besetzte Bank der Hanseaten den Ausschlag. Gleich acht Spieler trugen sich in die Scorerliste ein. Auch unter dem gegnerischen Brett hatten die Norddeutschen Vorteile. Fujimoto, Poggenwitsch & Co. gewannen doppelt so viele Offensiv-Rebounds wie die Devils. Grämen müssen sich die Rolling Devils nicht. Sowohl in Lahn-Dill und Zwickau als auch jetzt in Hamburg hielt die Mannschaft gegen einen Play-off-Kandidaten das Spiel lange Zeit offen. 

Da auch die Mainhatten Skywheelers ihre Partie gegen Zwickau verloren, bleibt Kaiserslautern drei Spieltage vor Saisonende auf Platz sechs. Bei zwei noch ausstehenden Heimspielen liegt dieser Platz in der Abschlusstabelle weiter im Bereich des Möglichen. (omh) 

So spielten Sie FCK Rolling Devils: Capasso (23 Punkte/2 Dreier), Häfeli (21), Beissert (10), Heimbach (4), Binda (2), Antac, Dries, Nikolaus.

Quelle: Die Rheinpfalz - Dienstag, den 3. Februar 2015

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