Rolling Devils gewinnen Turnier in Luxemburg

Nach 2 Tagen und 6 Spielen war es endlich geschafft: Mit 40:36 (23:11/34:34) nach Verlängerung gewann Kaiserslautern hauchdünn im Finale gegen Bielefeld. Die beiden Neu-Devils Thomas Wiest und Nico Dreimüller feierten dabei erfolgreich ihren Einstand.

Drei Monate seit dem letzten Pflichtspiel war es für die Lautrer Rollstuhlbasketballer Zeit, das eigene Können beim jährlich stattfindenden Turnier der Lux Rollers unter Beweis zu stellen. Eine gute Vorbereitung auf die nächste Saison, schließlich war so manch Gegner ein Vorgeschmack auf das hohe Zweitliga-Niveau.

Los ging es allerdings mit dem Remake des Aufstiegsspiels, Kaiserslautern gegen Luxembourg. Auch dieses Mal musste sich der sympathische Gastgeber klar geschlagen geben. Die Pfälzer spielten ihre große Stärke auf der Center-Position aus und gewannen mit 55:35.

Der Gegner im zweiten Spiel hieß Frankfurt 2. Ein brisantes Duell, schließlich treffen die beiden in der kommenden Saison aufeinander. Dementsprechend ausgeglichen begann auch die Partie: Lautern lag zwar in Führung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Immer wieder vermochte Topcenter Johannes Hengst die Lücken in der Verteidigung geschickt zu nutzen. Nach der Pause lief es dann deutlich besser: Der erst 13-jährige Nico Dreimüller sowie Markus Gmeinwieser zeigten eine starke kämpferische Leistung und konnten durch das „Kreuzen“ die gegnerische Verteidigung entscheidend schwächen. Gegen Ende leitete dann Spielmacher Klaus Weber immer wieder erfolgreich Schnellangriffe ein, sodass sich die Pfälzer schlussendlich mit 59:41 durchsetzten. 

Im letzten Spiel des Tages musste Kaiserslautern gegen Bielefeld ran. Der Verein aus der 2. Liga Nord erwies sich mit seinen drei brandgefährlichen Centern als große Herausforderung. Die Rolling Devils hatten dagegen jedoch eine starke Waffe: Die Flügelspieler, allen voran U-22 Nationalspieler Thomas Wiest, hielten die „Langen“ immer wieder zurück und schufen damit Raum im Angriff. Diesen konnten Topscorer Sebastian Spitznagel und Kapitän Sascha Gergele routiniert ausnutzen. Trotz einiger Nachlässigkeiten gegen Ende ging die Partie mit 58:53 an die Devils. 

Nach diesen Strapazen konnten sich die Pfälzer endlich ausruhen, bevor am nächsten Morgen das Spiel gegen Dijon aus Frankreich angesetzt wurde. Dabei konnte sogar ein Jubiläum gefeiert werden: Schiedsrichter Bruno Trull pfiff sein 2000. Rollstuhlbasketballspiel. In der ersten Hälfte machte dann das Team von Coach Weber von Beginn an den wacheren Eindruck und war über die gesamte Dauer dominierend. Die Partie war zu Halbzeit bereits endschieden, die Franzosen konnten danach lediglich Ergebniskorrektur betreiben und verloren 39:63. 

Im fünften Spiel war nun zunehmend die Ausdauer gefragt: Ohne Spielpause wurde das Spiel gegen die unbequemen Leuven Bears angepfiffen. Das Spiel der Belgier lief vor allem über den sehr beweglichen De Ridder, ein ständiger Gefahrenherd der immer wieder Fouls forcierte. Bei den Devils erwies sich Spitznagel als äußert Treffsicher und war von keinem seiner Gegenspieler wirklich zu halten. Am Ende entschieden die Lautrer das Spiel gegen stark foulbelastete Belgier mit 40:30 für sich.

Die Finalpaarung im entscheidenden Spiel stand damit fest: Die FCK Rolling Devils gegen die SG Ahorn Panther Paderborn/Bielefeld. Lautern erwischte den klar besseren Start: Das Duo Weber/Spitznagel war wiederholt nur durch Fouls zu stoppen und war ein wichtiger Pfeiler für die 23:11 Halbzeitführung. Mitte der zweiten Hälfte dann die Wende: Bielefeld kämpfte sich immer näher heran, während das Wurfglück die Devils verließ. In der letzten Minute war es dann soweit: Gabriel Kasapoglu gelingt der Ausgleich zum 34:34 – die Partie muss in die Verlängerung. 

Die Lautrer mussten sich also nochmal voll in die entscheidenden 5 Minuten reinhängen und vor allem Center Brian Roberts am Punkten zu hindern. Kurz vor Schluss geht der Ball aber zu Frederic Jäntsch, dieser sorgt für die 36:35 Führung der Westfalen. Die Antwort folgt direkt: FCK-Kapitän Sascha Gergele zeigt sich nervenstark und dreht die Partie eine Minute vor Schluss. Der letzte Versuch der Bielefelder fand dann nicht mehr sein Ziel, somit gewannen die Devils das Spiel mit 40:36. 

Für das Team von Coach Christa Weber war das Turnier ein Erfolg in doppelter Hinsicht: Einerseits konnte man mit dem Finalsieg den Pokal mit Heim nehmen, andererseits überzeugten die Neulinge Thomas Wiest und Nico Dreimüller mit einem starken Debüt und machten Lust auf mehr für die kommende Saison. 


Für die Rolling Devils spielten:

Sebastian Spitznagel (103 Punkte in  sechs Spielen), Sascha Gergele (67), Klaus Weber (65), David Osche (38), Paul Nikolaus (30), Thomas Wiest (10), Nico Dreimüller (2), Juliana Kromberg, Lukas Jung, Markus Gmeinwieser

Trainerin: Christa Weber




« zurück zum Archiv